Wenn der Hohepriester die Opferstücke darbringen wollte. was ihm jederzeit freistand, s. Joma I, 2.
der Vorsteher zu seiner Rechten. um ihn beim Hinaufsteigen auf der rechten Seite stützen zu können.
Der Erste. Nach der Erklärung von Ascheri zu V, 2 (s. dort Note 12) vertritt die Mischna hier die Ansicht des R. Eiieser ben Jakob und ist der erste von den 9 Priestern gemeint, die die Opferstücke zur Rampe hingetragen hatten, nach der anderen dort angeführten Erklärung der erste von den Priestern, die dazu bestimmt worden waren, die Opferstücke von der Rampe auf den Altar zu bringen.
reichte ihm. nachdem er sie von der Mitte der Rampe hinaufgetragen hatte.
er legte die Hände darauf. Es geschah dies nur, um den Hohepriester damit zu ehren, da ein Aufstützen der Hände als Opferhandlung nur vor dem Schlachten des Opfertieres vorgeschrieben war (s. Menach. IX, 9). Nach Abr. ben Dav. ist hier überhaupt nicht ein Auflegen der Hände auf die Opferstücke gemeint, sondern heisst וסמך עליתן: er, der Hohepriester, stützte sich beim Hinaufwerfen der Opferstücke auf sie d. h. die beiden Priester, den ihn begleitenden Vorsteher und den, der ihm die Opferstücke hinreichte (vgl. dagegen Menach. 94 a).
dann warf er sie hinauf. Zwischen der Rampe und dem Altar war ein kleiner Zwischenraum, weil ebenso wie das Blut an den Altar gesprengt, so auch die Opferstücke nicht auf den Altar gelegt, sondern von dem in einem Abstand von dem Altar stehenden Priester auf ihn geworfen werden mussten (Sebach. 62 b).
Der Zweite trat weg und entfernte sich. während der erste Priester stehen blieb und dem Hohepriester auch alle übrigen Opferstücke, die ihm von den anderen Priestern zugetragen wurden, hinreichte. Auch dieses geschah dem Hohepriester zu Ehren, damit es nicht aussehe, als wenn es dem ersten Priester zuviel würde, ihn auch weiter zu bedienen.
Dann. nachdem er auch das Mehlopfer und das Pfannenopfer dargebracht hatte.
trat er den Rundgang um den Altar an. um das Weinopfer in das auf der Südwestecke des Altars hierfür angebrachte Becken zu giessen. Er ging sich nach rechts wendend um den ganzen Altar herum, beim Herumgehen die noch nicht recht vom Feuer erfassten Opferstücke herumwendend, bis er zur Südwestecke gelangte. Jeder andere Priester ging, wenn er das Weinopfer darbringen wollte, von der Rampe gleich nach links zur Südwestecke hin, damit der Wein nicht beim Herumgehen um den Altar durch den von dem Altare aufsteigenden Rauch verdorben werde (s. Sebach. VI Note 28), das war aber bei dem Hohepriester nicht zu befürchten, da ihm der Wein erst, wenn er an der Südwestecke angelangt war, durch einen anderen Priester hingereicht wurde.
Da reichte man ihm den Wein. den der hierfür bestimmte Priester, von der Rampe gleich nach links abbiegend, ihm entgegenbrachte.
der Vorsteher stand auf dem Altarhorn mit einem Tuche. סוררים gr. σουδάριον (sudarium), eig. Schweisstuch, dann für Tuch überhaupt (s. Sanh. VI, 1), meist wird die abgekürzte Form סודר dafür gebraucht.
zwei Priester standen auf dem für die Fettstücke bestimmten Tisch. auf den die zu opfernden Fettstücke wie auch Fleischstücke aller übrigen Opfer ausser denen von den täglichen Opfern hingelegt wurden, bevor sie zum Altar gebracht wurden. Er war aus Marmor und stand westlich von der Rampe, also in der Nähe der Südwest-Ecke des Altars (s. Schek. VI, 4).
mit zwei silbernen. Ed. pr., Ven., Lowe u. Talmudausg. fehlen die Worte: של כסף.
einen schmetternden und wieder einen gedehnten Ton. als Zeichen für die Leviten, damit sie aufmerkten, wann von dem auf dem Altarhorn stehenden Priester das Signal gegeben wurde.
dann gingen sie und stellten sich neben Ben Arsa. So wurde der Levite genannt, der die Zimbel spielte, nach einem Ben Arsa, der dieses Amt inne gehabt (s. Schek. V, 1).
Sobald er. der Hohepriester.
sich zum Ausgiessen bückte. Andere lesen: שהה לנסך „er wartete mit dem Ausgiessen, während der Vorsteher die Tücher schwenkte“.
Ben Arsa schlug die Zimbel. Die Zimbel war eines der Hauptinstrumente bei der Tempelmusik, sie war nur einmal vertreten (s. Arach. II, 5), der Zimbelspieler war zugleich der Leiter der Musik, das Anschlägen der Zimbel ist daher gleichbedeutend mit dem Beginn der Musik.
Kamen sie an einen Abschnitt. Jedes Lied wurde in drei Abschnitten gesungen.
wurde geblasen und das Volk. das sich in der Vorhalle befand.
bei jedem Abschnitt. am Ende, nach anderen am Anfang jedes Abschnittes (s. auch Joma III Note 62).