Der Götzendiener. Zitat aus M. 4.
ob er dient. Irgend einem Götzen, in der Weise, wie man ihm gewöhnlich dient.
Opfer schlachtet. Einem Götzen. Wenn dies auch nicht bei diesem Götzen gebräuchlich ist, wird es doch mit Steinigung bestraft, weil eine solche Dienstverrichtung im heiligen Tempel geübt wurde. Dasselbe gilt bei den drei folgenden Dienstarten.
Trankopfer spendet. Dazu gehört auch die Blutsprengung.
ihn für einen Gott annimmt. Durch Worte, selbst wenn er dabei nicht den Götzen vor sich hat.
oder zu ihm. Vor dem Götzen. Dieser Satz will uns nur lehren, dass der vorhergehende Satz von dem Falle spricht, dass er nicht den Götzen vor sich hat.
Wer aber den Götzen umarmt. גפף (von גף Flügel, Arm) umarmen.
fegt. ככד im Piel, ehren, ככד את הבית das Haus ausfegen, reinigen (wodurch dasselbe ein würdiges Aussehen erhält).
spritzt. רבץ (Piël) legen, streuen, bes. Wasser spritzen.
Übertritt bloß ein Verbot. Das Verbot: „du sollst ihnen (den Götzen) nicht dienen“ kommt in der Thora oft vor (Exod. 20, 6; 23, 24; Deut. 5, 9).
Wer in seinem Namen etwas angelobt. Er sagt z. B.: „Im Namen des Ba‘al mögen alle Früchte der Welt mir konam (Opfer == heilig) sein, wenn ich mich baden werde.“
oder beschwört. קיים aram. schwören.
Wenn Einer sich vor dem Ba‘al Pe‘or entleert. פער, vom arab. فرغ, ausleeren.
so ist dies sein Dienst. Nach dem Zeugnisse der Mischna und des Siphré hat man in dieser Weise dem Peor gedient. Wer dies auch mit der Absicht, den Götzen zu schänden, getan hat, war ein Sündopfer schuldig, weil er im Irrtum dem Götzen gedient hat.
Wenn Einer einen Stein dem Merkulis. D. i. Mercurius oder Hermes.
so ist dies sein Dienst. Es wurden dem Hermes an allen Wegen Steinhaufen errichtet, die ‘Eρμαιοι λόφοι hiessen und zu denen jeder Vorübergehende zur Verehrung des Hermes einen Stein hinzuwarf.