Drei Gerichtshöfe waren dort. In Jerusalem.
einer. Ein kleines Synedrion von 23.
sass. יושב fehlt im Jerusch.
am Eingänge des Tempelberges. Am östlichen Thore des Vorhofes der Frauen (עזרת נשים, Raschi).
einer. Ein kleines Synedrion von 23.
sass. יושב fehlt im Jerusch.
am Eingange des Vorhofes. Des Vorhofes der Israeliten (עזרת ישראל, Middot V, 1).
und einer sass. יושב fehlt im Jerusch.
in der Quader - Halle. Einer aus Quadersteinen gebauten Halle, die nach Middot V, 4 im Norden des Israeliten-Vorhofes und nach Joma 25a zur Hälfte ausserhalb dieses Vorhofes im nichteiligen Raume lag. Nach Schürer (Stud. u. Krit. 1878 S. 608—626 wäre die לשכת הגזית „die Halle am Xystos“ (גזית == ξυστός, LXX 1. Chron. 22, 2; Amos 5, 11) und an der westlichen Grenze des Tempelberges gelegen (vgl. Josephus B. J. V, 4, 2 und II, 16, 3).
Man. Der Gelehrte, welcher eine gesetzliche Entscheidung getroffen hat, sowie seinen Kollegen, welche diese Entscheidung bestritten haben.
so habe ich erklärt. דרש die Schrift vermittels der Auslegungsregeln erklären.
so habe ich gemeint. למד oder לימד (die LA. schwankt) bedeutet wohl hier: „nach seinem Dafürhalten (סברא) eine Entscheidung treffen.“
Haben sie. Die Richter am Tempelberge.
nun darüber eine Überlieferung. שמע er hat gehört, d. h. er hat eine Tradition.
so kommen sie. Die in Note 15 Genannten. עין יעקב u. A. lesen richtiger: אלו ואלו באים, wonach die Richter des Tempelberges mitkommen (s. Note 22).
Haben sie. Die Richter am Vorhofe.
so kommen diese und jene. Die Anfragenden und die kleinen Synedria.
zu dem hohen Gerichtshofe. Dem grossen Synedrion.
von dem die Lehre. Die endgültige Entscheidung, der Alle folgen müssen.
gelehrt hat. Jerusch, liest: שהוא למור (wie er gewohnt ist).
hat er aber für die Ausübung. Für die praktische Anwendung des Gesetzes.
so ist er schuldig. Er wird mit Erdrosselung bestraft.
Ein Schüler. Der noch nicht befugt ist, gesetzliche Entscheidungen zu treffen.
ist nicht schuldig. Denn die Thora hat bei diesem Gesetze nur die zur Entscheidung befugten Gesetzeslehrer für strafbar erklärt, „damit nicht viele Streitigkeiten in Israel entstehen“.
demnach bewirkt seine schwere Sünde. Dass er als Unbefugter eine gesetzliche Entscheidung getroffen hat.
ihm eine Erleichterung. Dass seine Auflehnung gegen das oberste Gericht nicht bestraft wird.