durch welche man am Pesach seiner Pflicht genügt. Bitterkraut zu essen (2. B. M. 12, 8).
חזרת. Von diesen fünf Pflanzennamen lässt sich leider nur die Bedeutung der zwei ersten mit der wünschenswerten Sicherheit feststellen. חזרת übersetzt die Gemara mit חסא. So heisst im aramäischen der Lattich (arab. ebenso خس, eine Pflanzengattung aus der Familie der Kompositen. Ihre Heimat ist das Morgenland, von wo sie zu uns verpflanzt wurde. Eine Abart derselben ist der Kopfsalat. Die jungen, zarten Blätter haben einen angenehmen Geschmack; bei fortschreitendem Wachstum und zunehmender Reife wird derselbe jedoch immer herber und bitterer. Ein treffliches Symbol für das perfide Verfahren der Ägypter, welche das junge Israel mit süssen Worten lockten, um ihm später in demselben Maasse, als es sich entwickelte, wuchs und zum Volke heranreifte, durch immer härtere Knechtschaft das Leben mehr und mehr zu vergällen (Babli z. St.). — עולשין erklärt Babli durch הינדבי (intybus), Jeruschalmi durch טרוקסימון (τρώξιμον). Intybus ist der lat. Name für Cichorie; dasselbe bedeutet das gr. τρώξιμον. Dem Sinne nach bezeichnet dies Wort freilich alles, was roh gegessen werden kann, wie Levy (chald. Wörterbuch II 222a) richtig bemerkt; er hätte aber hinzufügen können, dass die Griechen unter Troximon vorzugsweise die σέρις verstehen, welche sie ihres bittern Geschmackes wegen auch πιϰρίς nennen. Die Cichorie stammt ebenfalls aus dem Orient, wird aber jetzt auch in Europa sehr kultiviert und ist bei uns schon ganz heimisch geworden. — תמכה ist nach Babli = תמכתא, nach Jer. = גנגדין. Das Gingidion (γιγγίδιον) ist ein in Syrien heimisches Gemüse, welches von lat. und gr. Schriftstellern erwähnt und zum Teil beschrieben wird; doch bietet die Beschreibung zu wenig Anhaltspunkte, um die Pflanze genau zu bestimmen. Wenn man einer Notiz bei Henricus Stephanus (Thesaurus s. v. γιγγίδιον), welche dieses Gemüse mit dem λεπίδιον identifiziert, Vertrauen schenken darf, so ist unser תמכה die breitblätterige Kresse, frnz. passerage. Raschi übersetzt es durch marrube (Marrubium, Andorn), die Überlieferung der osteuropäischen Juden hält es für Meerrettich. — Über חרחבינה und מרור wissen wir so gut wie gar nichts.
Man genügt ihr durch dieselben sowohl in frischem als in trockenem. Jer. liest כמושין (welk); es ist aber zwischen כמושין und יבשין ein Unterschied. Dieses ist nach Tosefta K. II g. E. kontrovers, jenes unbestritten; ebenso nach Babli z. St., wo in der mit תנו רבנן eingeführten Baraita כמושין beidemal in כבושין zu emendieren sein dürfte. Die erwähnte Tosefta lautet nämlich korrekt: יוצאין בהן בין לחין בין כמושין ואין יוצאין בהן יבשין ר׳ מאיר אומר אף יוצאין בהן יבשין ר׳ אלעזר בר׳ צדוק אומר אף יוצאין בהן כבושין .
nicht aber wenn sie eingelegt. In Essig [s. חק יעקב 473 Anm. 20]
Sie ergänzen einander zum Ölbeervolumen. Den Rauminhalt einer Ölbeere (s. K. III Anm. 55) muss man von den bitteren Kräutern ebenso wie von den ungesäuerten Broten und vom Pesachopfer essen, um seiner Pflicht zu genügen.
desgleichen mit Demai. ‘Erubin Kap. III Anm. 13.
dessen Teruma abgehoben ist. Das. Anm. 14—15.
sofern sie ausgelöst sind. Das. Anm. 4 und 16.