Augenschmalz im Auge. Wenn es feucht ist, wird es dort nicht als störend empfunden, ist es dagegen trocken, gilt es wie außerhalb des Auges als trennend (Nidda 67a).
Schorf auf der Wundöffnung. Dieser und die folgenden Dinge gelten nicht als trennend, weil sie entweder nicht als störend empfunden werden oder für Wasser durchlässig sind.
ein lose hängender. מדולדל von דלדל = lockern.
Nagel. Wenn von dem Nagel in seiner ganzen Breite ein Stück abgesplittert ist und nur noch lose daran hängt, trennt das abgesplitterte Stück nicht, weil die darunter liegende Fingerhaut offen daliegt und von dem Wasser bespült wird. Ist dagegen nur ein kleiner Teil abgesplittert, der nicht herunterhängt, sondern noch fest am Finger anliegt, so trennt er, weil er doch schließlich abfällt oder abgeschnitten werden muss und deshalb nicht mehr zum Körper gehört, an die darunter liegende Fingerhaut das Wasser aber nicht herankommt, weil der Splitter zu dicht darauf liegt (s. מ״ש).
Durch die Härchen. כשות heißen die haarartigen Fasern auf Pflanzen wie auf Gurken und Melonen (s. Ukzin II, 1), danach hier die feinen Härchen auf der Kinderhaut, die nicht in der Haut wurzeln und deshalb nicht als eigentliche Körperhaare betrachtet werden können.
auf einem Kinde wird das Kind nicht unrein. Wenn eine Unreinheit an ein solches Härchen angerührt hat, weil das Härchen nicht als Bestandteil des Körpers gilt.
und es überträgt durch sie nicht die Unreinheit auf anderes. Wenn das Kind unrein ist und mit dem Härchen etwas anderes berührt.
Durch die Haut auf einer Wunde wird man unrein und überträgt die Unreinheit auf anderes. Die beiden letzten Aussprüche gehören sachlich eigentlich gar nicht hierher, sie werden hier nur angeführt, weil auch im Vorhergehenden von solchen Dingen die Rede ist, die obwohl auf dem Körper haftend doch nicht als zu diesem gehörend und als trennend betrachtet werden, und solchen, die nicht als trennend gelten. Nach א״ר dagegen ist וכשות של קטן zu lesen und gehört dieses noch zu dem Vorhergehenden: auch solche Härchen gehören zu den Dingen, die nicht als trennend gelten. Das folgende לא טמא ולא מטמא bezieht sich dann auf alle vorher genannten Dinge, sowohl die als trennend gelten wie die nicht als trennend geltenden, der Körper wird durch sie nicht unrein, wenn eine Unreinheit sie berührt, und von dem Körper wird, wenn er unrein ist, durch sie die Unreinheit nicht auf andere Dinge übertragen.