Fließendes Wasser. Wasser, das aus der Erde quillt und fließt, daher auch Bäche und Flüsse.
ist wie eine Quelle. Man darf, auch während es fließt, darin untertauchen, und Geräte, auch wenn es keine 40 Sea sind.
Tropfwasser. Regenwasser, das in Tropfen zur Erde fällt.
wie eine Tauche. Eine hergestellte Wasseransammlung, die 40 Sea enthalten muss und in der das Wasser nicht fließen darf. So erklären ר״ש und Barten. Dagegen versteht Maim. unter נוטפים eine Wasseransammlung, die sich aus Wasser gebildet hat, das aus einer hochgelegenen Quelle tropfenweise heruntergesickert ist, solches Wasser gilt, auch wenn es fließt, nicht als Quellwasser.
Zadok. Edujot VII, 3.
wenn. Bei einer Vermischung von fließendem und Tropfwasser.
es tauglich ist. D. h. das Wasser als Quellwasser gilt, selbst wenn erst bei Hinzurechnung des Tropfwassers soviel Wasser vorhanden ist, dass der unterzutauchende Gegenstand darin untertauchen kann (ר״ש).
Hat man Tropfwasser. Eine vorschriftsmäßig hergestellte Tauche aus Regenwasser, die wenigstens 40 Sea enthält.
fließend gemacht. Indem das Wasser durch ein Loch oder über den Rand hinweg hinausfließt. So lange das Wasser fließt, kann man nicht darin untertauchen, man muss deshalb den Abfluss aufzuhalten suchen.
kann man es anhalten. Wörtlich: man kann einen Stock dagegendrücken oder daran anfügen (סומך = anlehnen) und dadurch das weitere Abfließen verhindern.
selbst durch ein Schilfrohr. Die wenigstens unter Umständen für Unreinheit empfänglich sind.
selbst ein Flussleidender oder eine Flussleidende. Die selbst unrein sind.
und kann dann hineingehen und darin untertauchen. Obgleich es als Grundsatz gilt, dass das Wasser, in dem man untertaucht, nicht durch etwas, das unrein ist oder auch nur Unreinheit annimmt, angesammelt sein darf (s. V. M. 6), und dieses Wasser erst dadurch, dass man es angehalten hat, zu einer tauglichen Wasseransammlung geworden ist, da man, so lange es fließend war, nicht darin untertauchen durfte, ist es nach R. Jehuda dennoch tauglich, darin unterzutauchen, weil doch die Wasseransammlung nicht erst durch das Ver schließen des Abflusses entstanden ist, sondern schon vorher da war.
was Unreinheit annimmt. Also auch nicht vermittels eines vollständig reinen Menschen oder Gegenstandes, der Unreinheit annimmt.
darf man nicht fließend machen. Da מזחילין nur die Bedeutung ״fließend machen“ haben kann, ist dem Sinne nach zu ergänzen: und ebenso, wie man damit nicht fließend machen darf, darf man auch damit nicht das Fließende zum Stehen bringen. So erklären ר״ש und Barten. die Mischna, die danach auch nicht אפילו זב וזבה יורד וטובל sondern, da das אפילו זב וזבה zu dem Vorhergehenden gehört, ויורד וטובל lesen. Ganz anders erklärt Maim. die Mischna. Wie er unter נוטפים im ersten Teil der Mischna aus einer hochgelegenen Quelle tropfenweise herabfallendes Wasser versteht (s. oben Note 45), so erklärt er נוטפים שעשאן זוחלין : wenn man solches tropfenweise herabfallendes Wasser zu fließendem gemacht hat, indem man dort, wo die Tropfen herunterfallen, einen Stoch oder ein Rohr angestellt hat, auf denen die Tropfen herunterfließen, so gilt das Wasser als Quellwasser und können auch ein זב und eine זבה darin untertauchen. Für eine זבה braucht es allerdings gar kein Quellwasser zu sein, sie wird hier neben dem זב nur nebenbei genannt, um damit auszudrücken, dass das Untertauchen in diesem Wasser vollständig einwandsfrei ist, so dass selbst eine ׳זבה die durch das Tauchbad für den ihr bis dahin strengstens verbotenen geschlechtlichen Umgang wieder rein werden soll, darin untertauchen kann. Dagegen erklärt R. Jose, dass das Wasser nicht als fließendes Quellwasser tauglich ist, sobald es durch etwas, das Unreinheit annimmt, fließend gemacht worden ist, und auch ein Stock und ein Rohr sind nach Maim. wenigstens nach rabbinischer Vorschrift für Unreinheit empfänglich.