Wenn der Tüncher einen Kübel. Nach der Erklärung des Gaon Hai ist unter עציץ nicht ein Topf zu verstehen, sondern ein aus einem zerteilten irdenen Fass hergestellter großer Kübel, der zum Einsäen von Pflanzen diente, aber auch als Behälter für Kalk oder Lehm gebraucht wurde.
ihn zerbrechen. Das Wasser in dem Kübel ist kein geschöpftes Wasser, da es noch mit dem übrigen Wasser verbunden ist, man kann es deshalb durch Zerbrechen des Kübels sich wieder mit dem übrigen Wasser vermischen lassen; den Kübel aufheben und das Wasser zurückfließen lassen darf man nicht, da das Wasser durch das Aufheben als geschöpft gilt.
ihn zu zerbrechen. Nach Barten. ist die Begründung der Ansicht von R. Elieser und R. Josua hier die gleiche wie in voriger Mischna. Nach א״ר nach dessen Erklärung zur vorhergehenden Mischna R. Elieser eine המשכה des Wassers gar nicht für erforderlich hält, sondern nur es für untauglich erklärt, wenn es in eine leere Grube fließt, dagegen für tauglich, wenn schon Wasser in der Grube ist, hält R. Elieser in diesem Falle das Wasser in dem Kübel, wenn es nicht mehr mit dem übrigen Wasser in Verbindung steht, für untauglich, obgleich es nicht in eine leere Grube fließt, weil das Hineinfließen des Wassers in den Kübel dem Eigentümer vielleicht nicht so ganz unerwünscht gekommen ist, oder weil der Kübel doch immerhin dazu bestimmt war, etwas in sich aufzunehmen (ר״ש), während die Krüge auf das Dach gestellt worden sind, damit sie trocknen, man also nicht annehmen kann, dass es erwünscht gekommen ist, dass sie sich mit Wasser gefüllt haben.
kann man ihn zerbrechen. Nach Barten., weil er der Ansicht ist, dass auch eine ganz aus erst durch המשכה tauglich gewordenem geschöpftem Wasser hergestellte Tauche tauglich ist, nach ׳א״ר weil er das Wasser in dem Kübel nicht deshalb als geschöpft betrachtet, weil dem Eigentümer sein Hineinfließen in den Kübel vielleicht nicht ganz unerwünscht gekommen ist. Immerhin ist doch auch nach R. Josua das Wasser in dem Kübel nicht so ganz als nicht geschöpft zu betrachten wie das in den Krügen, des halb kann man den Kübel wohl zerbrechen, nicht aber wie die Krüge umstülpen, weil man dadurch auch nach seiner Ansicht das Wasser untauglich machen würde (רא״ש).