Alle Griffe. Arme oder Griffe, die wie der Stiel an einer Axt hineingesteckt und wieder herausgezogen werden können. Wenn sie so, wie sie sollen, in dem Geräte stecken, sind sie ein Teil des Gerätes und brauchen beim Untertauchen die durch sie verdeckten Stellen des Gerätes nicht vom Wasser berührt zu werden. Ist dieses jedoch nicht der Fall, gelten sie als Fremdkörper, die das Wasser hindern, an die von ihnen verdeckten Stellen des unterzutauchenden Gerätes heranzukommen.
die man nicht richtig. So, wie sie eigentlich darin stecken sollten.
oder richtig aber nicht vollständig. So nach ר״ש und Barten. מרק׳ = vollenden, s. Tamid IV Note 17.
die aber zerbrochen sind. So dass sie nicht mehr als Handhaben für die Geräte dienen können.
gelten als trennend. Anders erklärt Maim. (s. Comment. und הלכות מקואות III, 11), nach ihm handelt es sich um hohle Griffe, deren Hohlraum in den Hohlraum der Geräte hineinmündet. Da die Griffe hohl sind, muss beim Untertauchen das Wasser auch in die Griffe hineinkommen. Stecken die Griffe nicht richtig in den Geräten, so gelten sie als Fremdkörper, und gelten deshalb weder die Geräte noch die Griffe als richtig untergetaucht, weil das Wasser nicht an die Stellen hinge langen kann, wo Griff und Gerätswand sich gegenseitig verdecken. Aber auch wenn der Griff richtig in dem Geräte steckt, fließt doch beim Untertauchen das Wasser nicht von selbst aus dem Gefäß in den hohlen Griff hinein, sondern muss man den Griff hin und her bewegen (מרק nach ומרק ושטף במים Lev. 6, 21 = spülen, schütteln), damit auch dieser Hohlraum des Griffs vom Wasser bespült wird. Ist der Griff durch einen Bruch in der Mitte zusammengedrückt, so dass durch diesen Bruch der eine Teil des Griffs von dem anderen getrennt ist und das Wasser nicht hindurchfließen kann, so gilt er ebenfalls nicht als untergetaucht.
als wäre es gar nicht untergetaucht. Weil das umgestülpte Gefäß sich beim Untertauchen nicht mit Wasser füllt.
Hat man es in richtiger Weise. Nicht umgestülpt, sondern mit dem Boden nach unten.
aber ohne das Halsstück. Das schwierige בלא זבורית suchen die Erklärer in verschiedener Weise zu erklären, doch gibt keine der gegebenen Auslegungen einen befriedigenden Sinn. Aruch übersetzt זבורית mit בית יד = Griff oder Henkel, nach Maim. ist darunter irgendein nebensächlicher Ansatz oder Ausläufer an dem Geräte zu verstehen, der, weil er nur etwas nebensächliches an dem Geräte ist, זבורית heißt, wie in der Sprache der Mischna ein minderwertiges Feld זבורית genannt wird. Danach will die Mischna sagen, wenn man ein Gerät, an welchem ein solcher Ansatz ist, senkrecht untergetaucht hat, gilt es, auch wenn es sich ganz mit Wasser gefüllt hat, noch nicht als untergetaucht, weil bei diesem senkrechten Untertauchen das Wasser nicht in diesen Ansatz hineinfließt, sondern muss man zu diesem Zwecke das Gerät im Wasser auf die Seite neigen. Dieser Auffassung widerspricht aber der Wortlaut der Mischna, denn danach müsste es nicht heißen: wenn man ein Gerät ohne זיבורית untergetaucht hat, sondern: ein Gerät mit einem זיבורית muss man beim Untertauchen auf die Seite neigen. Nach ראב״ד (הלכות מקואות III, 12) ist nicht זיבורית, sondern זרבובית zu lesen, und bezeichnet dieses Wort, verwandt mit ׳מרזב eine Schnauze, die an der Seite des Gerätes zum Abfließen des Inhalts angebracht ist. Hat ein Gefäß außer seiner oberen Öffnung auch noch eine Öffnung an der Seite, so füllt sich beim Untertauchen das ganze Gefäß mit Wasser; hat es dagegen keine Öffnung an der Seite, so füllt es sich beim senkrechten Untertauchen wegen der in dem Gefäß enthaltenen Luft nicht vollständig mit Wasser, sondern muss man es zu diesem Zweck erst auf die Seite neigen. Abgesehen davon, ob dieser Unterschied überhaupt besteht, müsste es auch danach in der Mischna nicht heißen: הטבילו בלא זרבובית, sondern כלי שאין לו זרבובית יטנו על צדו. Schönheit, im Wörterbuch המשכיר, will in זיבורית das lateinische Wort sabura = Schiffs sand, Ballast, (arab. صابُورةerkennen und erklärt: wenn man ein Gefäß in einen Eimer hineintut und mit diesem zusammen untertaucht, so wird das Gefäß, wenn es leicht ist, von dem in den Eimer eindringenden Wasser in die Höhe gehoben und auf diesem schwimmen, ohne dass es sich selbst mit Wasser füllt; man muss es deshalb mit etwas beschweren oder, wenn dieses nicht geschehen ist, es auf die Seite neigen, damit das Wasser in es eindringt. Auch das ist eine gesuchte, wenig einleuchtende Auslegung. Ich möchte des halb vielmehr annehmen, dass unter זיבורית oder זברורית ein zum Einfüllen bestimmter breiter Aufsatz zu verstehen ist, der auf die enge Öffnung des Gefäßes hinaufgesetzt wird, aber auch wieder heruntergenommen werden kann, wie die ידות, von denen die Mischna vorher spricht. Befindet sich beim Unter tauchen dieser breite Hals auf dem Gefäß, so füllt sich auch beim senkrechten Untertauchen das Gefäß sofort mit Wasser; taucht man aber, so ist danach der einfache Sinn der Mischna, das enghalsige Gefäß, ohne dass das breite Halsstück darauf sitzt, senkrecht unter, so füllt sich das Gefäß wegen des engen Halses nicht, sondern muss man es auf die Seite neigen.
bis man es auf die Seite geneigt hat. Weil beim senkrechten Untertauchen der mittlere breitere Teil sich nicht mit Wasser füllt.
deren Öffnung nach unten umgebogen ist. Der obere Rand des Gefäßes ist nach innen umgelegt, so dass, auch wenn man das Gefäß auf die Seite legt, das Wasser nicht in den Raum zwischen der Wand des Gefäßes und dem umgelegten Rand gelangen kann.
bis man an der Seite ein Loch macht. Durch das das Wasser in diesen Zwischenraum eindringen kann. Maim. scheint auch hier עד שיטנו על צדה gelesen zu haben (s. הלכות מקואות III, 14), weil der umgelegte Rand nicht so dicht anliegt, dass bei der seitlichen Lage das Wasser nicht hineingelangen kann.
Ein Tintenfass. קלמרין καλαμάριον = Schreibzeug, Tintenfass.
bis man an der Seite ein Loch macht. Weil der Rand vollständig nach innen umgebogen zu sein pflegt, damit beim Umstürzen keine Tinte hinausfließt.