Kleinvieh oder Rind. Den einfachen Wortsinn des Schriftverses erklärt B. Elieser, dessen Auslegung hier die Mischna im Gegensatz zu der des R. Akiba wiedergibt (s. Talmud), in der Mechilta zu Exod. 12, 6 : צאן לספח ובקר לחגיגה, von dem Kleinvieh das eigentliche Pesachopfer und von dem Rind das Festopfer, das neben dem Pesachopfer dargebracht wurde, wenn dieses nicht hin-reichte, um alle am Pesachmahle Teilnehmenden zu sättigen; dieses Festopfer durfte vom Kleinvieh wie vom Grossvieh dargebracht werden (s. Pesachim VI, 4).
was vom Kleinvieh oder Rind dargebracht wird. und nicht nur dieses, sondern, wie es weiter heisst, Alles, was dem Pesachopfer, das, wenn man das Festopfer mit hinzurechnet, sowohl vom Kleinvieh wie vom Rind dargebracht wird, darin gleicht, dass es ein Pflichtopfer ist; es sind deshalb auch Vogel-Opfer und Mehlopfer mit inbegriffen.
wie das Pesach ein Pflichtopfer ist und nur von Nichtheiligem dargebracht wird. Das erste Pesachopfer in Egypten konnte nur von Nichtheiligem dargebracht werden, da es Heiliges, das. dazu hätte verwendet werden können, d. i. für den Erlös von zweitem Zehnt gekauftes Vieh, damals überhaupt noch nicht gegeben hat. Aus dem Schriftvers (Ex 13, 6) : ועבדת את העבודה הזאת בחדש הזה „und du sollst diesen Dienst begehen in diesem Monat“ wird aber geschlossen, dass die Darbringung des Pesachopfers in alle Zukunft in Allem mit dem in Egypten dargebrachten ersten Pesachopfer übereinstimmen muss.
das als Pflichtopfer dargebracht wird. S. oben Note 40.
nur von Nichtheiligem dargebracht werden. wenn man nicht ausdrücklich erklärt hat, dass man sie vom zweiten Zehnt bringen will.
Giessopfer dürfen in jedem Falle nur von Nichtheiligem dargebracht werden. weil sie ganz auf den Altar gegossen wurden, der Erlös des zweiten Zehnt sollte aber verzehrt werden, es durften deshalb dafür nur Opfer gekauft werden, die bis auf die auf den Altar kommenden Teile von den Eigentümern verzehrt wurden, nicht aber solche Opfer, von denen die Eigentümer gar nichts erhielten. Nach Maim, dürfen die נסכים, das sind die zu den Dankopfern gehörenden Wein und Mehlopfer, von denen hier in der Mischna zunächst die Rede ist, schon aus dem Grunde nur von Nichtheiligem genommen werden, weil es (Num. 16, 4) von diesen heisst: והקריב המקריב קרבנו לה׳ „der Darbringende soll als sein Opfer dem Ewigen darbringen ein Mehlopfer u. s. w.“, Mehl- und Weinopfer soll man nur von dem Seinigen darbringen, nicht aber von zweitem Zehnt, das zum Teil schon der freien Verfügung des Eigentümers entzogen ist.