hat er es im Onias-Tempel. Der Oniastempel war ein Opfertempel in Egypten in dem von Juden stark bevölkerten Gebiet von Heliopolis. Die Angaben, von wem und wann dieser Tempel errichtet worden ist, lauten unbestimmt und gehen weit auseinander. Zur Rechtfertigung dieser Opferstätte ausserhalb Jerusalems berief man sich auf Jesaja 19, 19. Aus der Bestimmung : Priester, die im Oniastempel den Dienst verrichtet haben, dürfen ihn nicht mehr im Heiligtum in Jerusalem verrichten, ״noch viel weniger״ die vom Götzendienst, geht hervor, dass die Mischna von der Ansicht ausgeht, dass der Opferdienst in diesem Tempel kein Götzendienst war (siehe die Controverse darüber im Talmud 109 b zwischen R. Meir und R. Jehuda), sondern dass auch dort Gott geopfert wurde, dass aber dennoch dort zu opfern verboten war, weil ausserhalb des Heiligturns in Jerusalem überhaupt nicht geopfert werden durfte. Ed. pr. schreibt den Namen : נחונין, ed. Lowe : נחוניון.
so hat er seiner Pflicht nicht genügt. sondern er muss noch ein zweites Opfer im Tempel zu Jerusalem darbringen.
so muss er es dennoch im Heiligtum darbringen. weil er im Oniastempel kein Opfer darbringen darf, durch das הרי עלי עולה aber zu einem Ganzopfer sich verpflichtet hat.
so hat er seiner Pflicht genügt. Durch den Zusatz : שאקריבנה בנית חוניו hat er sein Gelöbnis dahin eingeschränkt, dass er das Tier, das er zum Opfer bestimmen wird, nur dann als Ganzopfer darbringen will, wenn er es nicht vorher auf andere Weise töten wird, er aber das Gelöbnis nicht in der Weise aufgefasst wissen wollte, dass er in diesem Falle, wie sonst jeder, der gelobt hat : הרי עלי עולה, verpflichtet sein soll, dafür ein anderes Opfer darzubringen ; deshalb braucht er ungeachtet der Strafe, die er sich durch Darbringung des Opfers im Oniastempel zugezogen hat, kein anderes Opfer mehr im Tempel zu Jerusalem zu bringen (Talmud).
Das ist gar kein Ganzopfer. das Gelübde hat überhaupt keine Geltung.
so muss er die Scheropfer im Heiligtum darbringen. גלח steht hier in der Bedeutung: die Opfer darbringen, die der Nasir beim Abschluss des Nasirats, wenn er sich die Haare scheren lässt, darbringen muss, (s. Nasir II Note 27).
so hat er seiner Pflicht genügt. weil ich dann annehme, er hat gar nicht die Absicht gehabt, ein wirkliches Nasiräer-Gelübde abzulegen, sondern nur die Entbehrungen eines Nasir sich aufzuerlegen und dieselben Opfer, wie sie der Nasir bringt, für den Oniastempel zu spenden.
Das ist gar kein Nasir. er kann deshalb die Scheropfer gar nicht im Heiligtum darbringen.
noch viel weniger die vom Götzendienst. דבר אחר ist ein euphemistischer Ausdruck für עבודה זרה.
denn so heisst es. 2 Kön. 23, 9.
sie stehen den mit einem Leibesfehler Behafteten gleich. s. Sebach. XII, 1.