Alle Mehlopfer bedürfen bei ihrer Zubereitung drinnen eines Gefässes. d. h. soweit ihre Zubereitung drinnen geschehen muss, müssen heilige Gefässe dazu verwendet werden.
draussen bedürfen sie bei ihrer Zubereitung keines Gefässes. da können sie auch in nichtheiligen Gefässen oder ohne jedes Gefäss auf einer Platte zubereitet werden.
Wie. Das כיצד fehlt in ed. pr. und den Talmudausgaben.
und Hörnchen. Was unter den קרנות, welche die Mischna hier anführt, zu verstehen ist, darüber gehen die Ansichten der Erklärer weit auseinander. Nach Raschi, Barten, und Tosf. Jomt. sind darunter hornförmige Verzierungen zu verstehen, welche sowohl bei den zwei Broten wie bei den Schaubroten an den frei stehenden Enden der Brote angebracht waren, ähnlich wie die Hörner an den Ecken des Altars. Diese Hörner hätten bei den zwei Broten eine Länge von 4, bei den Schaubroten eine solche von 7 Fingerbreiten gehabt. Maim. (הלכות תמידין ומוספין VIII, 10) gibt das וקרנותיהן ד׳ אצבעות durch die Bestimmung : וגובהה ד׳ אצבעות, die Höhe des Brotes 4 Fingerbreiten, wieder und ebenso bei den Schaubroten (ibid. V, 9) : ורומה ז׳ אצבעות die Höhe des Schaubrotes d. i. wie die Erklärer es auffassen, die Dicke 7 Fingerbreiten (קרן vielleicht in der Bedeutung : Erhebung, Höhe, aufgefasst). Levi ben Gerson in seinem Pentateuch- Kommentar zu Exod. Cap 25 versteht unter den קרנות Ecken, indem er erklärt, die Brote hätten nicht eine vollkommen viereckige Form gehabt, sondern an jeder der vier Ecken sei noch eine kürzere Seite eingefügt gewesen, so dass das Ganze ein Achteck bildete ; diese Eckseiten waren bei den zwei Broten 4, bei den Schaubroten 7 Fingerbreiten lang. Ebenso wie über die קרנות gehen auch über die Form, welche die Schaubrote hatten, die Ansichten auseinander und es ist schwer, eine klare Vorstellung davon zu gewinnen. Der Talmud (94 b) führt zwei Ansichten an ; nach der einen Ansicht hatten die Brote die Form einer eckigen Klammer (כתיבה פרוצה d. h. wie ein Kasten, der nur einen Boden und zwei Seitenwände hat), nach der anderen hatten sie eine mehr gewölbte Form (כספינה רוקדת d. h. wie ein über das Wasser dahingleitendes Schiff), die Brote hatten keine grade, breite Innenfläche, sondern bestanden aus zwei schrägen unten in eine schmale Grundlinie zusammenlaufenden Seitenflächen. Maim. (l. c.) akzeptiert die erstere Ansicht,, dass die Brote eine viereckige Form hatten. Wie in der folgenden Mischna ausgeführt wird, erhielten die Brote dadurch die Form einer תיבה פרוצה, dass von der Länge der Brote, die 10 Handbreiten betrug, je 2 ½ Handbreiten auf jeder Seite umgebogen wurden, so dass sie in die Höhe standen, diese bildeten die Seiten wände (דפנות) der Brote. Mose Chefez in seinem Werke חנוכת הבית vertritt die Ansicht, dass unter den קרנות der Mischna nichts anderes zu verstehen sei als eben diese Seitenwände der Brote, die nur deshalb קרנות genannt werden, weil sie oben in eine hornförmige Spitze ausliefen. Unsere Mischna gebe die Ansicht des R. Meir wieder, nach der von der Länge der Brote nur je 2 Handbreiten auf jeder Seite umgebogen wurden (s. die folgende Mischna), demgemäss sage hier die Mischna, dass diese Seitenflächen (קרנות) bei den Schaubroten 7 Fingerbreiten hoch waren ; da die Brote an der Grundfläche eine Dicke von etwa 1 Fingerbreite hatten (s. weiter), so gebe das zusammen eine Höhe von 8 Fingerbreiten = 2 Handbreiten. Demgemäss erklärt er auch das רומה ז׳ אצבעות bei Maim. (s. oben) als auf die Höhe dieser Seitenwände sich beziehend, nicht auf die Dicke der Brote, wie die anderen Erklärer es verstehen, denn, wie schon Levi ben Gereon und nach ihm Andere berechnet haben, ist es ganz unmöglich, dass die Brote dicker als etwa eine Fingerbreite waren (vgl. Tosf. Jomt. zur folgenden Mischna). Wenn der Talmud (Pesachim 37 a) die Dicke der Schaubrote mit einer Handbreite angibt, so beziehe sich das nur auf die Dicke der Seitenwände, wie auch Raschi erklärt : עובי דפנותיו טפח ; die Seitenwände mussten eine grössere Dicke haben, um aufrecht stehend den Druck der über ihnen liegenden Brote auszuhalten, das übrige Brot aber sei nur etwa eine Fingerbreite dick gewesen. Ebenso beziehe sich auch das וקרנותיהן ד׳ אצבעות beiden zwei Broten auf die Seitenwände, die man an den beiden Seiten auf die Brote aufsetzte, nur dass hier nicht wie bei den Schaubroten diese קינות durch Umbiegen der Grundfläche hergestellt wurden, sondern, wie Raschi und Barten, erklären, als besondere Teile vor dem Backen auf die Brote aufgesetzt wurden.
זד״ד יה״ו. Der Zahlenwert der Buchstaben des Wortes זד״ד gibt die Masse für die zwei Brote, der des Wortes יה״ז die für die Schaubrote an.
es sollen seine Flächen sichtbar sein. Die Bestimmung לחם הפנים לפני wird von Ben Soma dahin gedeutet, dass nicht nur die Rückseite der Brote, sondern auch die gegenüberliegende Seite (פנים), während die Brote auf dem Tische liegen, sichtbar sein soll ; das wird durch die aufwärts gebogenen Teile an den beiden Seiten erreicht, die senkrocht stehen, so dass Vorder- und Rückseite der Brote frei stehen und sichtbar sind. Maimon. (פירוש המשניות) scheint in der Mischna gelesen zu haben: שיהיה לו פנים הרבה, das Brot soll mehrere Oberflächen haben, ausser den Längs- und Breitflächen der Brote noch die der aufwärts gebogenen Seitenwände. Eine andere Auslegung ist : שיהיה לו פנים, das Brot soll Eckstücke haben, damit wären die קרנות der Mischna gemeint (s. Raschi und Barten.). Ben Soma will also nur einen Beleg aus der Schrift für die angeführten Bestimmungen der Mischna geben.