Warum hat man Käse der Heiden verboten. Zu essen, da man doch aus Milch von verbotenen Tieren keinen Käse bereiten kann.
Weil sie die Milch durch Lab-Milch. קיבה der Labmagen. Hier versteht man darunter die im Labmagen der Saugkälber versäuerte Milch.
von Aaastieren. Von nicht rite geschlachteten Tieren.
Lab-Milch vom Ganzopfer ist doch strenger verboten. Da Heiliges auch zur Nutzung verboten ist.
der sich nicht ekelt. Eig. dessen Sinn schön, gut ist; Gegensatz: אסתניס (ἀσϑενὴς) der Schwache, der sich ekelt.
darf sie roh schlürfen. שרף arab. رشف einschlürfen, syr. ܣܪܳܦܳܐ ein Trank. Es wird diese versäuerte Lab-Milch wie Mist (פירשא) betrachtet.
Dies hat man. Die Worte ולא הודו bis מזועלין sind vom Mischna-Red actor in den Berieht des R. Jehuda interpolirt, wodurch er bemerkt, dass die von R. Ismael mitgeteilte Tradition von den Weiseu nicht akzeptiert wurde; vgl. Sanhedrin VIII Note 4.
ihm. Dem R. Ismael.
Man darf sie nicht gemessen. Die Rabbinen haben es verboten.
aber man begeht dadurch. Dass man davon einen Genuss hat.
keine Veruntreuung. Da es nach der Tora nicht verboten ist.
weil man die Milch mit Lab-Milch von Götzenopfer-Kälbern. Von Götzenopfern ist selbst der Mist verboten, weil der Darbringer an dem großen Umfang der Opfer (נפחא) Gefallen hat.
warum hat mau nicht auch die Nutzung davon verboten. Da ja Götzenopfer auch zur Nutzung verboten sind.
Da führte er ihn zu einem anderen Gegenstände hin. Er wollte ihm den wahren Grund nicht mitteilen, weil noch keine zwölf Monate seit der Verordnung des Käse-Verbotes verstrichen waren und von einer neuen Verordnung gewöhnlich der Grund geheim gehalten wurde, damit dieselbe nicht von Manchen, denen der Grund nicht einleuchtet, missachtet werde.
wie liesest du. In Cant, 1,2.
כי טונים דֹּדֶי. Suff. masc.
Jener antwortete. Suff. fem.
] לריח שְׁמָנֶיךָ טוב. Wo das Suff. entschieden masc. ist. (vgl. den Schluss dieses V.’s.) — Da nun das Hohelied von den Weisen als ein Gespräch zwischen der Gemeinde Israel (כנסת ישראל) mit Gott aufgefasst wurde, so sind die Worte כי טובים דֹּדֶיךָ מיין von der Gemeinde Israel an Gott gerichtet und bedeuten nach der Erkl. des Talm. : „Angenehmer sind mir die Worte deiner Freunde (die Anordnungen der Weisen) als der Wein (die schriftliche Tora).‟ Hiermit wollte R. Josua dem R. Ismael zu verstehen geben, dass Israel mit Liebe die Verordnungen der Weisen befolgt, wenn es auch nicht den Grund derselben kennt. (Vgl. auch Tosephta Para IX,3.) — Über den eigentlichen Grund des Verbotes vom heidnischen Käse sind im Talm. (35 a) verschiedene Ansichten ausgesprochen worden.